Was Ihnen bei Dehnungsschmerzen hilft
In der Schwangerschaft werden die Mutterbänder gedehnt. Hierdurch kann es zu Schmerzen und Krämpfen kommen. Diese sind meist harmlos und verschwinden von selbst wieder. Dennoch sind diese Schmerzen sehr unangenehm. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mit schmerzenden Mutterbändern am besten umgehen.
Mutterbänder sind Muskelstränge, die die Gebärmutter in einer aufrechten Position halten. Es gibt die sogenannten runden Mutterbänder, die bis zur Leistengegend reichen, und die breiten Mutterbänder, die als Falten des Bauchfells auch den Eierstock umschließen. Durch diese Mutterbänder ist die Gebärmutter mit der Vulva verbunden. Durch die Ausdehnung der Gebärmutter während der Schwangerschaft werden auch die Mutterbänder gedehnt. In der Regel macht sich das ab der 17.-20. Schwangerschaftswoche (SSW) bemerkbar.
Schmerzen in den Mutterbändern
Die Gebärmutter wächst während der Schwangerschaft massiv an und dehnt hierbei die Mutterbänder, die sie halten. Es gibt verschiedene Schmerzen, die durch eine Überdehnung der Mutterbänder ausgelöst werden können. Diese sind nicht immer gleich und werden von verschiedenen Frauen unterschiedlich wahrgenommen. So gibt es beispielsweise ziehende, stechende und krampfartige Schmerzen. Je nachdem, an welcher Stelle sich die Überdehnung auswirkt, treten auch die Schmerzen an anderen Stellen auf. Fest steht jedoch, dass sie entlang der Mutterbänder irgendwo zwischen Uterus und Scheide spürbar werden.
Die Schmerzen werden durch ganz unterschiedliche Faktoren ausgelöst. So können bereits eine falsche Sitzhaltung oder falsches Liegen zu einem Auftreten der Schmerzen führen. Nicht selten treten die Schmerzen immer im Anschluss an Kindsbewegungen auf. Doch auch eine Überlastung oder zu langes Gehen und Stehen können zu schmerzenden Mutterbändern führen.
Mutterbänder – Richtiger Umgang mit den Dehnungsschmerzen
In der Regel sind Schmerzen in den Mutterbändern harmlos und verschwinden nach einiger Zeit wieder von selbst. Mit Entspannungsmaßnahmen können Sie jedoch gezielt gegen die Schmerzen vorgehen. Achten Sie zunächst beim Sitzen und Liegen auf eine angenehme und unverkrampfte Haltung. In den meisten Fällen lassen sich die Schmerzen zudem mit Wärme lindern.
Ein warmes Bad oder eine Wärmflasche können krampflösend wirken und helfen bei der Entspannung der Mutterbänder. Ebenfalls wirksam sind Massagen mit verschiedenen Kräutern. Die Massage selbst wirkt entspannend und die ätherischen Öle sorgen für eine Entkrampfung. Besonders empfehlenswert sind in diesem Zusammenhang Kamille und Lavendel. Eine Massage kann je nach Bedarf eingesetzt werden, ist aber vor allem abends nach den Anstrengungen des Tages sehr wirksam.
Allerdings können auch ganz andere Erkrankungen Schmerzen auslösen, die denen der überdehnten Mutterbänder sehr ähnlich sind. Hierzu zählen zum Beispiel eine Blinddarmentzündung, eine Ablösung der Plazenta oder Nierensteine. Gerade bei langanhaltenden Schmerzen sollte der Frauenarzt deren genaue Ursache bestimmen. Spätestens wenn weitere Symptome auftreten, muss ein Arzt konsultiert werden.
Solche Symptome, die von anderen Erkrankungen ausgelöst werden, können Fieber, Durchfall oder Erbrechen sein. In den meisten Fällen sind Schmerzen in der Gebärmutterregion jedoch auf überdehnte Mutterbänder zurückzuführen. Diese lassen sich recht gut behandeln und verschwinden nach der Geburt des Kindes wieder von selbst.
Bildquelle: Mutterbänderdehnung kann Schmerzen auslösen