Schüleraustausch: Was ist das?
Ein Schüleraustausch formt die Persönlichkeit. Man hat die Möglichkeit aus den gewohnten Bahnen auszubrechen. Man kann neue Menschen, Gewohnheiten und die Welt kennen lernen. Allerdings ist ein solcher Austausch recht kostenintensiv. Es ist unbedingt ratsam, sorgfältig auszuwählen und verschiedene Anbieter zu vergleichen. Nur dann kann ein Schüler von den Vorteilen eines solchen Austausches profitieren.
Bei einem Schüleraustausch lebt ein Kind für eine begrenzte Zeit bei einer Gastfamilie im Ausland. Zumeist wird hierfür ein komplettes Schuljahr gewählt. In bestimmten Fällen kann man sich dieses in Deutschland dann anrechnen lassen. Somit verliert der Schüler keine Zeit. In manchen Fällen findet auch ein Austausch von Kindern statt. Zwei Familien tauschen für ein Jahr die Kinder. Solche Schüleraustausche laufen in der Regel über bestimmte Organisationen. Diese garantieren die Seriosität der Gastfamilie und die Sicherheit des Kindes. Außerdem organisieren diese Flug, Gastfamilie und Schulbesuch. Um an einem Schüleraustausch teilzunehmen, bewirbt man sich direkt bei der Organisation. Dies geschieht zumeist ein Jahr vor dem Austausch.
Je nach Anbieter gibt es dann verschiedene Schritte. Es gibt ein Auswahlverfahren, Besuche der Mitarbeiter in den Familien und Informationsveranstaltungen. Der Anbieter begleitet Kind und Eltern Schritt für Schritt auf dem Weg zum Austausch. Hierdurch sind sie rundum informiert und wissen, was sie selbst organisieren müssen. Vor Ort lebt das Kind dann in einer Gastfamilie. Es lernt die Sprache, Kultur und Eigenarten des Gastlandes kennen. Nach der Reise gibt es Nachbereitungen. Viele Austauschschüler bleiben auch später mit ihren Gastfamilien in regem Kontakt.
Wozu einen Schüleraustausch?
Die Welt endet nicht außerhalb der Heimatstadt. Spätestens in Zeiten der Globalisierung ist diese Erkenntnis sehr wichtig. Auslandserfahrungen machen sich auf einem Lebenslauf sehr gut. Sie zeugen von Organisationstalent, Mut und Anpassungsfähigkeit. Für das spätere Berufsleben ist ein Schüleraustausch also sehr empfehlenswert. Zusätzlich wird auch die eigene Persönlichkeit durch einen Auslandsaufenthalt geprägt. Man muss sich mit einer fremden Kultur, einer fremden Sprache und fremden Gewohnheiten auseinandersetzen. Fernab der Eltern muss man seinen eigenen Weg gehen lernen. Man ist für sein Leben viel stärker selbst verantwortlich. Ein Auslandsaufenthalt führt also zu mehr Selbständigkeit und ist ein erster Schritt ins Erwachsenendasein. Nicht zuletzt ist ein Schüleraustausch auch eine sehr gute Sprachreise.
Dadurch, dass man ununterbrochen von der Fremdsprache umgeben ist, lernt man sie viel schneller. Daher ist es nicht unbedingt sinnvoll, in ein Land zu reisen, dessen Sprache man schon beherrscht. Der Erfolg eines Austausches wird hierdurch nämlich reduziert. Auch sollten niemals zwei Austauschschüler aus einem Land in einer gemeinsamen Gastfamilie sein. Sie würden vermutlich in ihrer Muttersprache kommunizieren. Dies erschwert jedoch das Erlernen der Fremdsprache.
Anbieter und Kosten
Den passenden Anbieter findet man am besten durch Empfehlungen. Erfahrungsberichte von Leuten, die einen Schüleraustausch mitgemacht haben, sind goldwert. Wer so jemanden nicht kennt, muss auf Recherche zurückgreifen. Im Internet gibt es zahlreiche Informationen der verschiedenen Anbieter. Immer wieder veranstalten diese auch Messen. Bei diesen kann man die Mitarbeiter persönlich kennen lernen und ausfragen. Der persönliche Eindruck ist meist hilfreicher als die reinen Informationen. Preislich müssen sich Eltern auf Kosten zwischen 4.000 und 10.000 einstellen. Die Kosten sind beispielsweise abhängig von den Lebenshaltungskosten eines Landes. So sind osteuropäische Staaten wie Polen und Tschechien sehr günstig. Lateinamerika liegt etwa im Mittelfeld.
Die USA, Kanada, Australien und Neuseeland sind kostenintensiver. Dies liegt vermutlich auch daran, dass sie als Reiseziele sehr beliebt sind. Auch ist entscheidend, ob die Gastfamilien und Schulen für den Austausch bezahlt werden. In diesem Preis sind zumeist Flug, Unterkunft, Verpflegung, Schule und Versicherung mit inbegriffen. Dies kann jedoch von Anbieter zu Anbieter schwanken. Immer wieder gibt es auch Stipendien, für die man sich bewerben kann. Mit diesen kostet die Reise nichts. Hierdurch kann der Schüler die Vorteile eines solchen Austausches optimal nutzen.
Bildquelle: Als Gastschüler unterwegs sein