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Wann Ihr Baby eine Spreizhose benötigt

Wann Ihr Baby eine Spreizhose benötigt

Manche Säuglinge haben angeborene Hüftfehlstellungen. Eine so genannte Hüftdysplasie kann heute mittels moderner Verfahren frühzeitig erkannt werden. Um die Fehlstellung zu korrigieren, kommen Spreizhosen zum Einsatz. Eine solche hält die Hüftgelenke gebeugt und gespreizt. Hierdurch kann sich die Hüfte viel besser entwickeln. Es gibt verschiedene Arten von Spreizhosen. Hier erfahren Sie, wann und wie eine Spreizhose zum Einsatz kommen kann.

Eine Spreizhose kommt bei einer Hüftdysplasie zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um eine angeborene Fehlstellung der Hüfte. Mit einer Spreizhose soll das gesunde Wachstum der Hüfte angeregt werden. Fehlstellungen können somit ausgeglichen werden. Langzeitfolgen einer Hüftdysplasie können Humpeln, Schmerzen beim Gehen oder chronische Haltungsschäden sein. Durch den Einsatz einer Spreizhose soll das Risiko, dass ein Kind später eine Hüft-OP braucht, verringert werden.
Eine Hüftdysplasie ist häufig angeboren. Sie wird vererbt, kann durch die Beckenendlage aber begünstigt werden. Man erkennt sie an ungleichmäßigen Pofalten oder wenn das Kind Schwierigkeiten beim Strampeln hat. Eine endgültige Diagnose liefert eine Ultraschalluntersuchung. Eine Spreizhose kann die Hüftgelenke beugen und abspreizen. Hierdurch wird größerer Druck auf das Hüftgelenk ausgeübt. Auf diese Weise wird es dazu angeregt, in der gewünschten Weise zu wachsen.

Verschiedene Arten von Spreizhosen

Es gibt zwei verschiedene Arten von Spreizhosen. Die erste ist die so genannte Becker-Spreizhose. Hierbei handelt es sich um eine Hose, die mittels Metallleisten oder Holzstreben die Beine Ihres Kindes gespreizt hält. Diese Hose wird an den Schultern, dem Rumpf und den Oberschenkeln mit Gurten verschlossen. Die Hüftdysplasie kann auf diese Weise behandelt werden. Allerdings befinden sich die Kinder in dieser Spreizhose in der ungesunden „Froschstellung“. Eine Hüftkopfnekrose kann die Folge sein.
Daher kommt heutzutage vermehrt die „Aktiv-Spreizhose“ zum Einsatz. Diese wird von oben nach unten hin immer breiter. Hierdurch haben die Kinder mehr Bewegungsspielraum. Es kommt seltener zur „Froschstellung“. Zudem fördert die Bewegung das Wachsen der Hüfte. Anders als bei einem Bruch muss die Hüfte bei einer Hüftdysplasie nicht ruhig gehalten werden. Es gibt solche „Aktiv-Spreizhosen“ auch mit Keilen. Diese verhindern selbst in Rückenlage die „Froschstellung“. Eine solche Spreizhose wird unter den Achseln und an den Rippen verschlossen.

Erfolgschancen durch eine Spreizhose

Eine unbehandelte Hüftdysplasie führt zu schweren Folgeschäden. Im schlimmsten Fall kann eine steife Hüfte die Folge sein. Bei leichten Fehlstellungen bietet eine Spreizhose gute Erfolgschancen. Ihr Kind wird gespreizt gewickelt. Zudem fördert jede seiner Bewegungen das Heranwachsen der Hüfte. Bei schweren Fehlstellungen kann eine Spreizhose jedoch nur der Hüftdysplasie entgegen wirken. Schmerzen werden verhindert und eventuelle Haltungsschäden werden nicht stärker. Allerdings wird eine Hüft-OP in einem solchen Fall nicht zu verhindern sein.
Je früher eine Spreizhose zum Einsatz kommt, desto besser sind die Erfolgschancen. Überlegen Sie sich daher genau, ob in Ihrer Familie Hüftleiden verstärkt vorkommen. In diesem Fall sollte der Kinderarzt besonders darauf achten. Seien Sie wachsam, wenn Ihr Kind Schwierigkeiten beim Strampeln hat. Denn eine Hüftdysplasie kann die Entwicklung und Motorik eines Kindes negativ beeinflussen. Eine Spreizhose kann da helfen und Rückschritten sowie unausgebildeten Muskeln vorbeugen.

Bildquelle: Spreizhose bei Hüftdysplasie

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