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Was Förderunterricht von Nachhilfe unterscheidet

Was Förderunterricht von Nachhilfe unterscheidet

Förderunterricht ist ein unliebsames Wort für viele Eltern. Es vermittelt den Eindruck, als wäre das eigene Kind zu langsam oder weniger intelligent als seine Mitschüler. Dabei ist Förderunterricht vielmehr ein „Anders-lernen“. Im Förderunterricht kann Ihr Kind gezielt die eigenen Probleme angehen und einen anderen Blick auf ein Thema gewinnen. Hier wird es individuell betreut. Welche Stärken der Förderunterricht im Einzelnen hat und wann Ihr Kind diesen nutzen sollte, erfahren Sie hier.

Förderunterricht ist nicht mit Nachhilfe zu verwechseln. Nachhilfe frischt den im Unterricht behandelten Stoff auf. Förderunterricht geht die konkreten Lernschwächen eines Kindes an. Es gibt sehr viele Probleme, die Förderunterricht nötig machen. Die bekannteste Lernschwäche ist wohl die Legasthenie. Im Förderunterricht geht es zunächst darum, die Ursachen der Schwäche zu ermitteln und zu bekämpfen. Dies erfolgt über intensive Gespräche, Tests und Beobachtungen. Auch die Eltern und Lehrer werden ihre Eindrücke schildern. Wenn die Lernschwäche ermittelt ist, kann diese mit bestimmten Techniken angegangen werden.
Der große Vorteil von Förderunterricht ist die Individualität. Die Probleme Ihres Kindes können gezielt angegangen werden. Im Rahmen der Schule oder in einer Praxis geht der betreuende Lehrer individuell auf Ihr Kind ein. Es muss sich nicht gegen seine Mitschüler behaupten, sondern wird ganz persönlich betreut. Hierdurch kann das Lerntempo Ihrem Kind angepasst werden. Das Ziel ist es, dass nach einer Phase von 6-12 Wochen Ihr Kind dem Unterrichtsgeschehen ganz normal folgen kann.

Wann braucht mein Kind Förderunterricht?

Es gibt keine eindeutigen Symptome, die einen Förderunterricht notwendig machen. Generell kann man sagen: Wenn Ihr Kind dem üblichen Niveau nicht entspricht, kann Förderunterricht helfen. Einerseits, wenn Ihr Kind durch Lernschwächen oder Verhaltensprobleme unter dem üblichen Leistungsstandart liegt. Doch auch Schüler, die Leistungen deutlich über dem Niveau erbringen, brauchen gelegentlich eine besondere Zuwendung und Aufmerksamkeit. Ansonsten fühlen sich Kinder schnell unterfordert und zu wenig beachtet. Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Kind dem Unterricht nicht folgen kann? Dann sprechen Sie mit seinem Klassenlehrer. Dieser kann am besten abschätzen ob und welche Fördermaßnahmen sinnvoll sind.

Das kann Förderunterricht leisten

Förderunterricht geht auf die individuellen Probleme eines Kindes ein. Mittels eines Planes können die Probleme festgestellt, behandelt und behoben werden. Durch das intensive Lernen allein oder mit wenigen anderen Schülern bekommt ein Kind die Aufmerksamkeit, die es braucht. Es kann seine Lernschwierigkeiten erkennen und mit ihnen umgehen. Denn nur, wenn ein Kind seine Lernschwäche versteht, kann es Methoden erlernen, um diese zu beheben.
Das Ziel des Förderunterrichts ist es immer, dass ein Kind in seiner Klasse bleiben kann. Hierfür wird ein Lernplan entwickelt, der von 6 Wochen bis zu 3 Monaten reichen kann. Nach dieser Zeit soll das Kind in der Lage sein, mit seinen Klassenkameraden mithalten zu können. Die Sitzungen finden einmal oder mehrmals wöchentlich in der Schule oder in einer Praxis statt.
Nicht zuletzt hat der Förderunterricht die Aufgabe, Eltern und Lehrer über den Entwicklungsstand zu informieren. Einerseits, damit die Schwächen des Kindes bekannt werden. Andererseits, damit die Maßnahmen zur Behebung der Lernschwierigkeiten immer umgesetzt werden können.

Bildquelle: Förderunterricht löst Lernschwächen auf

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