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Markenprodukte: Sprechen Sie mit ihrem Kind

Markenprodukte: Sprechen Sie mit ihrem Kind

Jugendliche tragen oftmals Marken. Diese sind ein Statussymbol. Durch die richtige Marke kann man sich zu einer Gruppe zugehörig zeigen. Doch aus dem Markenbewusstsein können auch Probleme entstehen. Mobbing, zu wenig Geld und Konflikte daheim sind nur einige. Brauchen Jugendliche also Markenartikel? Und wenn ja, wie viele?

Die Pubertät ist eine Zeit der Suche. Wer bin ich? Was will ich? Wo gehöre ich hin? Niemand möchte alleine oder ausgegrenzt sein. Das gilt insbesondere für Jugendliche. Die Eltern treten als Vorbilder immer weiter in den Hintergrund. Vielmehr identifizieren sich Jugendliche nun über Mitschüler und Freunde. Hierbei spielen Markenprodukte eine große Rolle. Durch angesagte Kleidung und das neueste Handy können Jugendliche Ihre Zugehörigkeit zu einer Gruppe signalisieren. Dies zeigt sich auf verschiedene Weisen. Einige Jugendliche zeigen durch Markenprodukte, dass sie Geld haben. Andere wollen aus der Masse hervorstechen. Ihnen sind Stil und Ausstrahlung extrem wichtig. Insgesamt geht es darum, zu sehen und gesehen zu werden.  

Probleme der Markenprodukte

Durch Markenprodukte entsteht unter den Jugendlichen ein hoher Leistungsdruck. Wer keine Markenprodukte trägt wird ausgegrenzt. Oftmals sogar noch beschimpft und verhöhnt. Das ist vor allem für finanziell schwache Jugendliche und Familien ein Problem. Diese können sich keine Markenprodukte leisten. Nicht selten verschulden sich Jugendliche, um doch dazuzugehören. Auch Handydiebstahl oder Geld aus dem Portemonnaie der Eltern zu entwenden sind keine Seltenheit. Nicht zuletzt verbinden die Jugendlichen Wertschätzung automatisch mit Markenprodukten. Andere Arten der Selbstverwirklichung werden übersehen oder ignoriert. Hierdurch können Sie sich nicht frei ausleben. Sie werden zum Sklaven der Marken. Der so genannte Markenterror hat begonnen.  

Wie Sie sich als Elteren verhalten können

Wichtig ist, das Problem zu erkennen. Äußerungen wie „Auf das Aussehen kommt es nicht an“ helfen den Jugendlichen nicht. Denn in ihrer Welt kommt es sehr wohl auf das Aussehen an. Sie als Eltern müssen die Bedeutung von Marken also akzeptieren. Selbst, wenn Sie selbst Markenprodukte für überflüssig halten. Ein nächster Schritt ist, die Markenprodukte ins rechte Licht zu rücken. Denn sie sind bei weitem nicht das einzige Ausdrucksmittel von Stil und Persönlichkeit. Versuchen Sie, Ihrem Kind das klar zu machen. Auch durch gute Noten, sportliche Erfolge oder lockere Sprüche kann man seine Individualität finden und ausleben. In Bezug auf Handys kann die Nutzbarkeit betont werden. So kann man auch auf weniger aktuelle Handys Klingeltöne laden. Auch Bilder knipsen und diese versenden ist damit kein Problem. Viele Jugendliche erkennen das auch. Es gibt einen richtiggehenden Trend hin zu No-Name Produkten. Die negativen Seiten der Markenprodukte wiegen vielen doch zu schwer. Sie zeigen gerade durch ihr Anderssein Ihre Individualität. Versuchen Sie Ihrem Kind diese Möglichkeit zu vermitteln. Machen Sie Ihr Kind auch auf die Gefahren der Markenprodukte aufmerksam. Vielleicht weiß es gar nicht, dass es in eine Abhängigkeit geraten kann. Auch die Gefahr der Verschuldung sollten Sie ansprechen. Nur ein maßvoller Umgang mit Markenkleidung kann diese verhindern.  

Gespräche mit Ihren Kindern sind entscheidend

Wichtig ist vor allem, dass Sie mit Ihrem Kind über Markenprodukte sprechen. Tun Sie das Thema nicht einfach als unwichtig ab. Versuchen Sie die Bedeutung der Markenprodukte zu verstehen. Dann wird Ihr Kind auch versuchen, Sie zu verstehen. Denn Markenkleidung ist für Jugendliche nun einmal sehr wichtig. Ganz auf sie zu verzichten, ist daher keine Lösung. Doch sie sollte bewusst gekauft und getragen werden. Ihr Kind sollte versuchen, sich selbst durch die Kleidung auszudrücken. Nicht jeder Trend und jede Mode sollten mitgemacht werden. Nur dann gerät es nicht in die Abhängigkeit. Weder von der Mode selbst noch von der Meinung anderer. Unterstützen Sie Ihr Kind daher ruhig in seiner Selbstfindung. Wenn ein Markenprodukt dabei ist, muss das nicht gleich schlecht sein. Doch der persönliche Wert und der eigene Weg müssen dabei immer im Vordergrund stehen

Bildquelle: Bedeutung von Markenkleidung

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